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Künstler: Freedom call

Album: The circle of life

Erscheinungsjahr: 2005

Anspieltipp: Carry on

Autor: Tobias

Warum gibt es diese Sorte von CDs nur immer wieder? Der Opener der Scheibe erreicht ein derart hohes Niveau, dass man so dermaßen Lust auf mehr kriegt, die anschließenden Songs können diesen Level aber dann nicht mal mehr annähernd erreichen, muten schon fast unhörbar an. So geschehen auch im Fall der neuen Freedom Call - „The circle of life“:

Sehr pompös und mit einer gehörigen Portion Bombast kommt das erste Stück der Scheibe, innovativerweise „Mother earth“ genannt, daher. Vor allem die hierbei an den Tag gelegte Eigenständigkeit des designierten Helloween-Klons weiß nicht nur zu überraschen, sondern vor allem auch zu begeistern. In Mitten dieses Klangteppichs aus hartem Riffing und Prunk wurde zusätzlich ein ganz besonders hübscher Refrain eingewoben, der einem das Wasser im Mund zusammen laufen lässt. Voller Begeisterung ist man geneigt auszurufen, dass es Freedom Call wohl nun doch noch zu einer der ganz großen Kapellen im Melodic Metal schaffen werden. Doch Pustekuchen!

Bereits beim zweiten Song „Carry on“ wird man ganz schnell und sehr schmerzvoll auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das Stück stellt nicht nur einen Rückfall in alte Happy Metal Zeiten dar, sondern ist wohl auch der Tiefpunkt im Schaffen der Jungs. Ich weiß wirklich nicht, wem dieser übereingängige Song mit einem der kitschigsten und blödesten Refrains die ich kenne gefallen soll. Der einzige der mir unweigerlich einfällt ist wohl Karl Moik, denn die unüberhörbaren Schlageranleihen des Stücks, würden wohl vor allem im Musikantenstadl eine gute Figur machen. Immer, wenn ich diesen Song höre, sehe ich ganz viele alte Menschen freudetrunken schunkeln. Entsetzlich! Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin der letzte der dem Happy Metal untreu würde, aber das ganze sollte doch wirklich in einem erträglichen Rahmen bleiben. Und neben „Carry on“ fallen vor allem auch die Titel „Kings & queens“ und „Starlight“ aus eben diesem. Wirklich von Belang ist aber auch der Rest der Platte nicht geworden. Ich denke da vor allem an die Nummern „The rhythm of life“ und „Hunting high and low“. Letzteres trägt dabei nicht nur den gleichen Namen wie die Stratovarious-Hymne, im Refrain klingen die beiden Nummern auch noch unverschämt übereinstimmend. Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass jeder, der den Song das erste Mal hört, lauthals die Töne des Strato-Klassikers mitgrölt. Was aber nicht heißen soll, dass der Song das gleiche Niveau erreichen würde, dazu ist die Nummer insgesamt viel zu langweilig und uninspiriert ausgefallen.

Einen Totalausfall würde ich Freedom call mit „The circle of life“ aber dennoch nicht bescheinigen. Das liegt zum einen daran, dass sich neben dem sehr guten „Mother earth“ auch noch zwei weitere annehmbare bis gute Songs („The eternal flame“ & „The circle of life“) auf den Silberling verirrt haben. Zum anderen aber auch, weil vor allem Frontmann Chris Bay mit seiner tollen Singstimme den Supergau zu verhindern weiß. Den Burschen würde ich echt unter einhundert Heavy-Metal Eunuchen wieder erkennen. Was nützt das aber, wenn der gute Mann seine Stimme an irgendwelchem Kinderliedgeplänkel verschwendet.

Abschließend sei allen denjenigen, die den unaufhaltsamen Drang verspüren, mal wieder schunkeln zu müssen, eine klare Kaufempfehlung ausgesprochen. Für alle anderen heißt die Divise aber ganz klar: Finger weg!

 

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